Heckmann im Spätmittelalter (1305-1617)
Erforscht von Ahnenforscher Alfred Heckmann, Schwarzenholz, 1989
Überarbeitet von Dominik Heckmann, 1999
Quellennachweis: Staatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 170
Die Entstehung des Namens (14. Jahrhundert) (1305 - 1333)
Im Jahre 1305 sind die Ahnen der Sippe Heckmann schon erwähnt.
Damals hatte die Familie noch keinen Namen. Die Kinder hatten nur Rufnamen.
Bis dann im Jahre 1333 einer dieser Familie sein Haus an einen Bach erbaute und mit einer Hecke umgab. Dieses Haus bekam den Namen Heckmann's Haus by da Bach. Die Bewohner bekamen den Namen Heckmann.
Dieses hat Johannes Heckmann (1.1) herausgefunden. Er arbeitet von ca. 1520 bis 1530 als Genealoge für Grafen des Hauses Nassau.
Heute gibt es im Siegerland einen kleinen Ort mit dem Namen Eckmannshausen. Dieser Ort kann vermutlich mit der Entstehungsgeschichte des Familiennamens Heckmann in Zusammenhang gebracht werden.
1. Hans Heckmann von Grebeneck (1404-1483)
Im Jahre 1404 wird ein Hans Heckmann (Johannes Heckmann der Ältere ) in Eichen erwähnt.
1433 und 1434 verkauft er Anteile an der Stippach bei Sinn an Graf Johann V.
Hans Heckmann war 1447 Student in Köln.
Im Schatzungsregister von Siegen aus dem Jahre 1461 wird ein Hans Heckmann von Eichen / im Kirchspiel Kronbach (im Siegerland) mit seinen Söhnen Johannes und Heidrich erwähnt. Die Mutter dieser beiden Brüder ist (aus erster Ehe) Grede Maylhenn, Tochter von Bürger Maylhenn von Herborn. 1461 heisst es weiter, dass eine Inventur von Wisshenn und Heckmann von Gebeneck als Rentmeister (= Quastor) stattfand. Er heiratet ein zweites mal: Anna Schmidthenn, Tochter von Bürger Schmidthenn aus Wetzlar.
Nach dem heiligen Osterfest 1483 war er noch am Leben und unterzeichnet die Kammer Rechnung von 1482 bei Ihrem Abschluss (Kammer Rechnung 1482 folg. 27a).
Er starb im Juni 1483. Das ergibt sich aus einer gut lesbaren Urkunde im Staatsarchiv Wiesbaden Abt. 170, Stadt Herborn von 25. Juni 1483, der zufolge der Ehrsame Johann Heckmann von Grebeneck dem Got Gnade selig an Graf Johann V. von Nassau-Dillenburg seine Güter in der Stippach (zwischen Herborn-Sinn) verkauft hat.
Sein Schwiegervater Smethenn, Bürger zu Wetzlar, namens seiner Tochter (Enkel) Johann und Heidrich des gemeinten Hans Heckmanns seligen nachgelassen ehelichen Söhne als Mompar vor Gericht zu Herborn (Schultheiss und Schöffen) diesen Kaufbrief ausfertigen lassen. Seine erste Frau Greden Maylhenn seligen Töchter, seine ehelichen Hausfrauen, den allen hofgnaden wird gleichfalls um 1483 erwähnt und die voreingebrachten Heiratsgüter werden mit in den Kauf eingeschlossen. Unter den Toitungsleuten (Schiedsrichter, Vermittler) des Kaufes wird ausserdem Molnersshenn, Bürger zu Herborn genannt, der mit der ersten Frau Heckmann Gredthe Maylhenne seliger Tochter verwandt zu sein scheint.
1.1 Johannes Heckmann von Grebeneck (1461-1531)
1461 erwähnt im Schatzungsregister von Siegen
1483 erwähnt im Erbschaftskaufvertrag
1490 Martini kommt Johannes Heckmann (Johannes Heckmann der Jüngere ) unter die einspännigen Knechte Graf Johannes V. und erhält jährlich 4 Gulden Kölnisches Geld (? um sein Studium zu bezahlen ?) (Kammer Rechnung 1491 folg. 17e)
1493 Student in Erfurt,
1493 wird er Kammerschreiber und Sekretär des Grafen Johann von Nassau in Siegen,
1497 wird er (wie sein Vater) Rentmeister zu Dillenburg.
1500 gibt ihm der Graf einen Burgsitz zu Herborn, den die Hana vormals gehabt hatten.
1502 hat er schon verwandtschaftliche Beziehungen zu Wetzlar.
In den Kammer Rechnungen von 1502 Vol 18b heisst es: Nun desselben Tags (Sonntag 27.1.) hab ich geschickt meinen Vetter Barssen Johann in Wetzlar, als mein gnädiger Herr weiss, bei dem Seidensticker ungern gehalten (Ac(000)fl.?
Am Sonntag nach Valentini (20.April) 1502 heiratet er in Wetzlar seine Frau Anna Barssen. (Vol 19b)
Am Sonntag nach Valentini hat unser gnädiger Herr und Frau zu Wetzlar den Rentmeister (Heckmann)...
Anna Barssen ist Tochter von Johann Barssen aus Wetzlar, sie stirbt 1527.
Die beiden haben vier Söhne: Wilhelm (1.1.1), Hermann (1.1.2), Philipp (1.1.3) und Johannes (1.1.4).
1504 schenken er und seine Frau zu Ihren Seelen Seligkeit zu dem vom Graf Johann V. im Mai 1497 gestifteten (...) 30 Gulden, (die sie dem Grafen geliehen hatten). Johann Heckmann von Grebeneck Clenek? Priors von Römischer, Kaiserlicher Macht und Gewalt geschworener Notarius (Philippi II Seite 483(1?)) Johannes(2) Heckmann gab in der Dillenburg... Stadtkirch einen Betrag von 30 Gulden ( Staats Archiv Wiesbaden, Kammer Rechnungen 1529 vol. 18 ).
1522 führt er die letzte Rechnung als Rentmeister, bis 1503 hatte er auch laufend die Kammer Rechnungen geführt.
1523 tritt er in den Ruhestand und erhält ab 1524 jährlich 15 Gulden Gnadengeld (Vogel Nachlass-61,1 Dillenburger Rent Rechnung 1525 Folge 59a).
In der Kammer Rechnung 1523 ( Folge 12b) heisst es:
In der Woche ... hat Johann Heckmann der alt Rentmeister von Wetzlar 8 Wappen geschickt, kostet eins: 2 Alb. fazit 16 Alb.
In der Kammer Rechnung 1524 (Folge 62e) heisst es:
An den alten Rentmeister zu Wetzlar werden Boten geschickt wegen der Wappen. Wurde auch weiter geschickt ein Bote gen Wetzlar mit Briefen zu dem alten Rentmeister von wegen den Wappen zu lohn - 3 alb
In der Kammer Rechnung 1525 (Folge 12/6) heisst es:
Oft(?) abgemeldeten Donnerstag nach Petri und Paul hat man gnädigen Herrn, den alten Rentmeister Heckmann nach Celle geschickt, (wo das Herzogshaus Braunschweig-Limburg mit dem Dillenburger Grafenhaus verwandt war). Zum Verzehr erhiert er 3fl,18alb,6ch.
In der Kammer Rechnung 1525 (Folge 42a) heisst es:
Auf den Dienstag nach Punitie einen Boten nach Wetzlar geschickt zu dem alten Rentmeister zu lohn - 3 alb.
Noch einmal wird seiner Erwähnung getan in einem Brief des Grafen Wilhelm von Nassau Dillenburg an seinen Bruder Heinrich in Breda vom 14.11.1531:
Graf Heinrich von Breda hat sich schon seit 1520 um die Genealogie und Wappenfragen seines Nassauischen Hauses sehr bekümmert und immer wieder seinen Bruder in Dillenburg um Nachforschungen im Dillenburger Archiv nach den Wappen der Nassauer angegangen. Auch Johannes Heckmann hat hierbei mitgeholfen und war von Wetzlar her, wo der bekannte Dillenburger Hofmaler Hans Döring seinen Wohnsitz hatte, in dieser Sache tätig. 1531 heisst es nun in den Briefen vom 14.4. ...Derweil der Heckmann alters halber unser Genealogie und Herkommen keinen Bericht mehr zu geben gewusst.
1.2 Heidrich Heckmann
1461 erwähnt im Schatzungsregister von Siegen
1483 erwähnt in Erbschaftsvertrag
1483 zieht er mit seinem Erbe nach St. Wendel, dass zu Nassau Saarbruecken gehoert.
Seine Kinder heissen: Anton, Mathias, Dewalt und Wendelin.
Sein Sohn Wendelin Heckmann besitzt in Baltersweiler bei St. Wendel ein Haus.
(Anmerkung von Dominik Heckmann: Er ist mein Grossvater in 12-ter Generation)
1.1.1 Wilhelm (Quilhelmus) Heckmann
1523 Student in Erfurt
1529 Geistlicher in Ballersbach
1539 Präbande am Stift zu Diez,
1.1.2 Herrmann Heckmann
1529 Schreiber
1534 - 1547 Rentmeister in Dillenburg.
Er besitzt einen Garten im Auweg
1569 +
1.1.3 Philipp Heckmann
1534-1536 Nassauischer Amtmann, Untervogt des Grafen von Nassau in Wetzlar
Um 1540 heiratet er Fides Otte, Tochter von Jakob Otte
Sie haben drei Kinder: Heinrich (1.1.3.1), Anna (1.1.3.2) und Margarethe (1.1.3.3).
1540-1547 Schultheiss in Dillenburg
1547-1555 Rentmeister in Dillenburg
14.3.1559 +
1.1.4 Johannes Heckmann
Sekretarius in Dillenburg
1.1.3.1 Heinrich (Henricus) Heckmann
1564 Student in Marburg1576 Kanzleibeamter in Dillenburg
1576 heiratet er Anna Biber, Witwe von Philipp Biber aus Weilburg
Sie haben sechs Kinder: Dr. Wilhelmus, Philipp, Juliana, Herrmann, Margarethe (1.1.3.1.1) und Johann
1577-1583 Schultheiss von Herborn
1584-1589 Rentmeister in Dillenburg
1593-1596 im Nassauischen Rat in Siegen
18.11.1611 +
1.1.3.2 Anna Heckmann
1587 heiratet sie Gerhard Enderson aus Eibach
1588 bekommt sie eine Tochter
1.1.3.3 Margarethe Heckmann
1573 heiratet sie den Kämmerer Dietrich Moeller aus Auschen
31.7.1635 +
1.1.3.1.1 Margarethe Heckmann
1597 heiratet sie Magister Henricus Gutberlett aus Hersfeld (*1572 +1635, Lateinschüler in Dillenburg, später Professor in Herborn...)
1617 + an der Pest
Geschichtsverweise
Geschichte der Universität Erfrut im Spätmittelalter
Geschichte der Universität Köln im Spätmittelalter
Oberes Schloss der Nassauischen Landesherren in Siegen
Wetzlarer Stadtgeschichte
Die Geschichte von Herborn
Die Stadt Marburg